Auf der Höhe des Burgberges blickt das anno 1324 von den Rittern Conrad und Ludwig von Rosdorf erbaute Muthaus majestätisch auf die Stadt Hardegsen herab und träumt von vergangenen Zeiten. Es könnte erzählen von glanzvollen Tagen der Herren von Rosdorf, vom fürstlichen Hoflager und von fröhlichen Jagdzügen. Aber auch vom Elend armer Gefangener, vom Waffengeklirr, Feuer und Blutvergießen wüsste es zu berichten. Und stolz dürfte es darauf sein, als einziger Überrest der Burg Hardeg die Zeit überdauert zu haben.

Da wo einst Raubritter ihr Unwesen trieben, geht es heute wesentlich friedlicher zu. Die Kultur Initiative Hardegsen hat die Räume des Muthauses in ihre Obhut genommen. Durch Vermietung des Gewölbekellers und des weißen Saales mit ihren 2,40 m dicken Außenmauern finden hier heute private Feieren, Tagungen und Ausstellungen in einer ganz besonderen Atmosphäre statt. Den Bürgern der Stadt Hardegsen und Gästen aus dem Umland wird hier ein umfangreiches kulturelles Programm in historischen Räumen geboten.

Der Kurpark ist anliegend an der Burg Hardeg, eine in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts angelegte Anlage, in der sich Kurgäste zur Erholung und zu kommunikativen Zwecken aufhalten sollten. Daher befindet sich dort ein vom Wasser des das Areal durchfließenden Baches Lunau gespeister künstlicher Teich, an dem Parkbänke auf hölzernen Stegen zum Verweilen einladen, sowie ein Musikpavillon. Nach dem Verlust des Titels „Luftkurort“ verlor diese in unmittelbarer Nähe der Burganlage befindliche Fläche ihre ursprüngliche Funktion, wird aber weiterhin als Park für die Bürger gepflegt und unterhalten.